Monat Mai 2014

Lourdesgrotte Hornussen
Lourdesgrotte Hornussen

Der Monat Mai ist nicht nur der Wonnemonat oder derjenige, der alles neu macht, sondern er ist eben auch der Verehrungsmonat der Muttergottes, welche insbesondere im Fricktal eine lange Tradition hat. Dies bezeugen die sieben Lourdesgrotten im Fricktal, welche grösstenteils um 1900 errichtet wurden. Diese Orte der Ruhe und der Besinnung sind mehr oder weniger Kopien der Pilgerstätte in Lourdes Frankreich, wo 1858 der heiligen Bernadette von Soubirous die Muttergottes gleich mehrfach erschienen sein soll.

Auch in Wittnau gibt es eine Lourdesgrotte, welche 1902 errichtet wurde. Da ich nun mal „Hornusser“ und zufälliger weise auch noch Präsident des „Lourdesgrottenvereins Hornussen“ bin, möchte ich stellvertretend für alle, unsere Lourdesgrotte vorstellen. Diese erfreut sich grösster Beliebtheit und wird rege besucht, da sie vom Kirchenparkplatz aus, wo auch der Kreuzweg beginnt, in nur 10 Minuten zu Fuss erreichbar ist. Besonders sehenswert sind die Statuen, welche Mitte April alle aufgefrischt wurden und sich somit in bestem Lichte präsentieren. Bei trockener Witterung finden an Sonntagen im Mai um 19:30 Maiandachten statt, die meistens durch die örtliche Liturgiegruppe geleitet werden.

 

Verbinden Sie doch Ihren nächsten Spatziergang mit dem Besuch unserer Grotte und überzeugen Sie sich selbst von diesem speziellen Ort in der Natur, der ganz in Ihrer Nähe liegt.

Die Lourdes-Grotte Hornussen

 

Anfang des letzten Jahrhunderts entschlossen sich ein paar Männer aus Hornussen zu Ehren der Muttergottes eine Grotte zu errichten. Der Ort, an dem sich früher eine Eremitenklause befand, sollte sich dazu bestens eignen. Die Eigentümer traten das Land unentgeltlich ab und so konnte im Jahre 1905 durch private Initiative mit dem Bau der Lourdes-Grotte begonnen werden. In gefährlicher Arbeit musste der felsige Boden gesprengt werden, bevor anschliessend die Grotte mit Tuffsteinen aus Oberzeihen aufgebaut werden konnte. Wer keine Fronarbeit leistete, gab von seinem Ersparten ab. Nach kurzer, aber intensiver Bauzeit konnte am Sonntag, 30. Juli 1905 das gelungene Werk mit einem Festgottesdienst eingeweiht werden. Die geräumige Pfarrkirche vermochte die an die 2000 Personen zählende Festgemeinde, welche aus allen Himmelsrichtungen herbeigeströmt kam, bei weitem nicht fassen. 1954 wurde unter Pfr. Arnold Stampfli mit der grossartigen Mithilfe von Männern und der kath. Jungmannschaft Wasser und Licht installiert. Gleichzeitig sind die ursprünglichen drei Kreuze bei der 12. Station durch die heutige Kapelle ersetzt worden.

 

Früher wurde jeden Sonntag der Kreuzweg gebetet. Während der ganzen Dauer von Lourdesreisen unserer Schweizerpilger, versammelte man sich jeden Abend nach Vollendung strenger Feldarbeit bei der Grotte und machte betend und im Geiste die Pilgerfahrt mit.

 

Die Grottenanlage zählt heute zu den schützenswerten, historischen Gärten des Kantons Aargau und gehört dem Lourdesgrottenverein Hornussen. Dieser setzt sich hauptsächlich aus den Familien zusammen, welche auch die Kreuzwegstationen besorgen. Der Verein ist dafür verantwortlich, dass die Anlage unterhalten wird und die ihm anvertrauten finanziellen Mittel, zweckgebunden eingesetzt werden. Anfallende Unterhaltsarbeiten werden hauptsächlich durch Spendengelder finanziert oder werden in Fronarbeit erledigt. Heute finden an Sonntagen im Mai, sowie am 15. August, Marienandachten statt. 

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