Der holprige Weg zu einem neuen Kurzarm-Hemd für unsere Mitglieder

Auftritt mit neuem Kurzarm-Hemd, anlässlich der Bundesfeier 2014.
Auftritt mit neuem Kurzarm-Hemd, anlässlich der Bundesfeier 2014.

Es war einmal…….. im letzten Jahr die Idee da, dass das vorhandene Kurzarm-Hemd, welches hauptsächlich für Ständchen getragen wurde, ausgedient habe. An einer Mitglieder-Versammlung, anlässlich der Präsentation der neuen Uniform, habe ich mich, namentlich die Aktuarin, zur Verfügung gestellt, das Projekt „Neubeschaffung Kurzarm-Hemd“ in Angriff zu nehmen. Hätte ich dann schon gewusst, was ich heute weiss…….

 

Im Februar 2014 fragte ich bei Coop, Manor, Migros und Charles Vögele nach, zu welchem Zeitpunkt die neuen Kurzarm-Hemden-Kollektionen eintreffen. Von Anfang März bis Mitte April sei es jeden Tag möglich.

Ab Mitte März klapperte ich einen Grossisten nach dem andern ab und erhielt durchwegs dieselbe Auskunft: Man solle sich für zwei, drei Hemden entscheiden, diese dem Verein vorstellen, dann diverse Grössen bestellen zwecks Anprobe und Ansicht. Schliesslich müssen die verlangten Grössen in allen Filialen der Schweiz zusammengesucht werden und wenn bei einer Grösse ein Hemd ausverkauft ist, müsse man halt wieder von vorne beginnen. Heute weiss ich, dass wir 7 verschiedene Grössen brauchen, um alle Sänger einzukleiden.

Bei Manor, zum Beispiel, musste ich die gewünschten Hemden kaufen, um sie dem Verein vorzustellen. Diese wären dann bei einer allfälligen Bestellung verrechnet worden….. wären, würden, hätten, könnten….. Immerhin habe ich die beiden Hemden bei Manor in der Grösse meines Mannes gekauft, da auch das Unterfangen „Manor“ mangels grossen Grössen gescheitert war. Schliesslich erwischte mich noch ein weiteres Problem eiskalt: wann soll ich den Männern diese Hemden vorstellen und von ihnen verlangen, dass sie noch Hemden anprobieren sollen, wenn unmittelbar das Jahreskonzert vor der Tür steht?? Die Nervosität war ohnehin gross und ich glaube, ich wäre gesteinigt worden, hätte ich von den Mitgliedern in dieser Zeit etwas so nicht „Wichtiges“ verlangt. Die Grossisten versicherten mir gleichzeitig, dass es von Woche zu Woche schwieriger werde, alle Grössen zusammen zu kriegen. Somit begrub ich dieses Vorhaben Anfang April, da nach dem Konzert noch zwei Wochen Sing-Ferien angesagt waren und es dann mittlerweile Ende April geworden wäre.

 

Wie weiter? Ich erhielt vom Präsidenten einen telefonbuchdicken Katalog einer Firma in Frick, welche Textilien, insbesondere Hemden, Polo-Shirts, u.a., en gros vertreibt. Sogleich machte ich mich daran, die Dutzenden von Hemden nach Material, Preis und Farben auszusortieren. Die Ernüchterung über die Farb- bzw. Musterauswahl fiel schnell, da die meisten Hemden, welche von grössten Grösse her in Frage kamen, entweder weiss, schwarz, von himmel- bis dunkelblau oder knallrot waren. Kurz gesagt einfach nur langweilig! Nachdem noch die teuren Hemden oder jene mit hohem Polyester-Anteil weggefallen waren, bestellte ich schliesslich 6 verschiedene Hemden als Muster. Bereits dann war ich von der Auswahl überhaupt nicht überzeugt. Auf meine Frage, wieso es keine gestreiften oder karierten Hemden gäbe, erhielt ich die aufbauende Antwort, dass es das was dieser Chor suche, sehr wahrscheinlich gar nicht gäbe……. Eines Mittwochs legte ich der Kommission diese 6 Hemden-Muster vor. Das Echo war einstimmig negativ: kein einziges der Hemden bekam Zuspruch. Ich brachte die Muster zurück nach Frick und erntete keine Freudenschreie als ich erklärte, dass alle Hemden abgelehnt wurden.

Ein Kommissions-Mitglied hatte zu dieser Zeit noch Abklärungen mit einem Lieferanten aus Bern am Laufen. Diese Hemden kamen aber aufgrund des zu hohen Preises dann nicht in Frage.

Die holprige Beschaffung war wieder auf einem Tiefpunkt angelangt. Stimmen aus dem Chor schwärmten zu meinem Leidwesen nun auch noch von der Firma „Walbusch“, welche Hemden im Internet verkaufen. Ich darf gar nicht daran denken, welchen Weg betreffend der richtigen Grösse, den zu probierenden Muster-Hemden und überhaupt dem Bestellungs-Weg ich hätte machen müssen, um an die 30 Hemden zu kommen.

Herr Steiner, der Firma Schuler Uniformen AG, Rothenthurm, hatte uns damals bei der Auswahl der Uniform angeboten, auch Kurzarm-Hemden zu beschaffen. Irgendwie wurde seinerzeit aber entschieden, dass wir diese auf einem anderen Weg suchen.

 

Somit schloss sich aber der Kreis wieder und ich bestellte bei Herrn Steiner Stoffmuster zur Ansicht.

Das Argument, dass wir mit den Grössen der Hemden so keine Arbeit hätten, da diese von der Uniform her bekannt seien, war ein weiterer massgebender Grund diesen Weg zu gehen. Drei Wochen später waren aber noch keine Muster eingetroffen. Meine Rückfrage ergab, dass neue Stoffmuster unterwegs seien, die vom Lieferanten noch nicht eingetroffen sind. Schnaufffff! Bald ist Sommer und keine Hemden in Sicht!

Schliesslich erhielt ich die Stoffmuster Mitte Mai 2014 und die Kommission war gezwungen, aus ca. 25 Mustern 3 auszuwählen. Es war nicht ganz einfach sich mit einem Stofffetzen ein Bild eines ganzen Hemdes zu machen. Hätten wir dazu den ganzen Chor befragt, wir hätten ziemlich sicher 10 verschiedene Meinungen gehabt. Die Firma Schuler sandte mir dann per Email eine Computer-animierte Hemden-Version mit „unseren“ drei Mustern. Und dann, eines mittwochabends, wurde vom Vorstand und Kommission der zackige Entscheid für das vorliegende Hemd getroffen. Die Bestellung erledigte ich am 22. Mai 14 und freute mich auf das Resultat, welches mir nach 5 Wochen Lieferfrist versprochen wurde.

Das Projekt „neues Kurzarm-Hemd“ ist vollbracht! Ich nehme an, dass nicht alle Sänger dieses Hemd mögen werden, aber, je länger ich es neben mir am Bügel hängend betrachte, je besser gefällt es mir!

 

Herzliche Grüsse

eure zufriedene Aktuarin

 

im Juni 2014/js

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0